Wetter

Temperatursturz provoziert Gesundheitsprobleme!

von Holger Westermann

Eine markante Kaltfront hat heute (Samstag, den 14.10.2023) das Wetter hierzulande umgekrempelt - der laue Spätsommer weicht einem frischen Frühwinter. Zumindest fühlt es sich so an und der Körper reagiert darauf. Drastische Kältereize können bei Menschen mit chronischen Erkrankungen ernsthafte Gesundheitsprobleme bewirken.

Der aktuelle Wetterwechsel ist besonders unangenehm. Durch einen Vorstoß sehr kalter Luft wird die bislang wetterbestimmende Warmluft von Norden nach Süden beiseite geschoben. Die Lufttemperatur in 1.500m Höhe (ein meteorologischer Standard) fällt von +17°C auf -3°C; ein deutlicher Rückgang von 20 Grad. Die Lufttemperatur am Boden liegt gemeinhin um ca. 1°C pro 100m höher.

Dieser Temperatursturz wird als besonders drastisch empfunden, weil die Differenz der für die Gesundheit und Wohlbefunden relevante „gefühlten Temperatur“ noch viel deutlicher ausfällt als dieser Abfall der Thermometertemperatur. Aktuell herrscht seit Tagen stabiles Hochdruckwetter. Das bedeutet die gefühlte Wärme wird durch Windstille und Sonnenstrahlung unterstützt. Das ändert sich im Verlauf des Samstag deutlich. Die Lufttemperatur fällt von 28°C (deutschlandweit der prognostizierte Maximalwert), die sich wie deutlich über 30°C anfühlten, auf +5 bis +16°C. Ohne Strahlungswärme der Sonne, durch Regen und Wind fühlt sich dieses Wetter an wie +1 bis +9°C. In den Bergen wird der Effekt womöglich durch Schneefall verstärkt; im Harz sinkt die Grenze auf 700m und in den Alpen auf 1.300m.

Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten dieses Risiko nicht unterschätzen. So bewirkt ein markanter Kältereiz, dass sich die Adern zusammen ziehen, um den Verlust von Körperwärme zu reduzieren. Leider steigt dadurch auch der Blutdruck und damit das Infarktrisiko steil an. Schmerzpatienten und Menschen mit Rheuma oder Fibromyalgie spüren eine deutliche Symptomverstärkung. Menschen mit Asthma oder COPD müssen mit einer spontaner Verkrampfungen der Atemwege rechnen. Im Winter haben sich Menschen, die mit solchen Erkrankungen leben müssen darauf eingestellt - jetzt aber, nach der langanhaltenden milden sommerlichen Witterung ist es (wie jedes Jahr) eine „neue“ Herausforderung.

Quellen:

Eigenartikel der menschenswetter Redaktion

Erstellt am 14. Oktober 2023
Zuletzt aktualisiert am 14. Oktober 2023

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